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Dieses Fenster erlaubt die Anzeige und Änderung von Angaben zum Betrieb (Adressangaben, Koordinaten, Bestandsangaben, Betriebstypen, Bemerkungen), zeigt die Restriktionszonen des Betriebes, erlaubt die Bearbeitung von Betriebssperren aufgrund von Kontakten zu anderen Ausbrüchen.
Die Historie der Bearbeitung kann angezeigt werden, wenn auf die Schaltfläche am oberen Fensterrand geklickt wird, die als eine Art Überschrift die Anschrift des Betriebs enthält.
Im oberen Teil des Fensters befinden sich drei Kontrollkästchen, die in der Regel deaktiviert sind. Normalerweise werden die allgemeinen Angaben des Betriebes und die Bestände automatisch über die Funktion zum Berechnen von Restriktionszonen hinzugefügt und abgeglichen. Falls ein Betrieb manuell hinzugefügt wurde (z.B. ein Kontaktbetrieb im Nachbarkreis), ist das Kontrollkästchen "Manuell erfasst" aktiviert, was vom Benutzer nicht geändert werden kann.
Ein Betrieb kann als ein "externer Betrieb" markiert werden, wenn er sich nicht im Verantwortungsbereich der die Krise bearbeitenden Stelle befindet.
Prinzipiell werden aufgegebene Betriebe nicht in die Krise aufgenommen (z.B. beim automatischen Berechnen von Restriktionszonen). Sollte eine Betriebsstätte während des Verlaufs einer Krise aufgegeben werden, ist das Kontrollkästchen "aufgegeben" zu aktivieren.
Die Angaben zum Betrieb (Adresse, Koordinaten, Bestandsangaben, Betriebstypen) können modifiziert werden. Die Adresse, Betriebstypen und die Koordinaten werden jedoch beim Berechnen von Restriktionszonen automatisch mit der Betriebsdatei des Mandanten abgeglichen, sofern eine übereinstimmende Kennung gefunden wird. Hintergrund ist, dass die Pflege von Betriebsdaten fast flächendeckend mit BALVI iP erfolgt und bei einem periodischen Import der Betriebe aus BALVI iP die aktuellen Betriebsdaten in der Mandantendatei enthalten sein sollten. Die Änderung der Koordinaten ist über die Schaltfläche möglich, die die Programmfunktion Georeferenzierung aufruft. Des Weiteren ist die manuelle Eingabe von Koordinaten über die Schaltfläche (Koordinaten eingeben) möglich. Sobald die Koordinaten geändert wurden, erfolgt die Neuberechnung der Restriktionszonen des Betriebs.
Die hier angegebenen Bestandsangaben haben große Bedeutung für die Generierung des Lageberichts. Um die Tabelle der Bestandsangaben zu bearbeiten, ist die Schaltfläche zu betätigen. Bestandsangaben bearbeiten
•Anfangsbestand (in Krise gespeichert)
Dies stellt den Anfangsbestand für die Tierartkategorien dar, der zu dem Zeitpunkt aktuell war, an dem der Betrieb in die Krise eintrat. TSN übernimmt den Bestand beim Hinzufügen des Betriebs zur Krise aus der Betriebsdatei des Mandanten und ändert die Angaben danach nicht mehr. Sie können demzufolge diesen Anfangsbestand später manuell präzisieren ohne Gefahr zu laufen, dass er durch einen Automatismus überschrieben wird.
•Das Erhebungsdatum des Anfangsbestandes gibt an, wann nach Ausbruch der Krise erstmalig eine Bestandsermittlung stattfand.
•getötet
Dies ist die Anzahl der krisenbedingt getöteten Tiere. Sie wird für die Ermittlung von entsprechenden Kennzahlen im Lagebericht genutzt.
•Istbestand (in Krise gespeichert)
Der Istbestand ist der Bestand, der während der Abarbeitung der Krise fortgeschrieben wird, also eine Art aktueller Bestand, solange die Krise aktiv ist. Bei der ersten Bestandsermittlung nach Ausbruch der Krise stimmen Anfangsbestand und Istbestand und die Erhebungsdaten überein.
oDer hier angegebene Istbestand wird für die Berechnung von Bestandszahlen im Lagebericht verwendet.
•Das Erhebungsdatum des Istbestandes gibt an, wann die letzte Bestandsermittlung nach Ausbruch der Krise stattfand.
oDas Erhebungsdatum wird im Lagebericht dazu verwendet, um zu ermitteln, ob die Bestandsangaben zum Betrieb verifiziert sind (Datum ist größer gleich Ausbruchsdatum)
oBei jedem Berechnen von Restriktionszonen wird der Istbestand mit dem jeweiligen Bestand in der Betriebsdatei des Mandanten verglichen. Ist das Erhebungsdatum des Istbestands der Krise kleiner oder gleich dem Erhebungsdatum des Bestandes in der Betriebsdatei des Mandanten (also der aus BALVI importierten Daten), werden die Angaben aktualisiert.
Damit ist es theoretisch möglich, aktuelle Angaben zu Beständen im Krisenverwaltungsprogramm auf der Registerkarte "Istbestand" zu führen. Solange das Erhebungsdatum neuer als jenes in der Betriebsdatei des Mandanten ist, wird der Istbestand durch die Automatismen von TSN (dem Berechnen von Restriktionszonen) nicht überschrieben.
•Betrieb ist leer
Es ist möglich, den Betrieb als 'Leer' zu markieren, indem man das entsprechende Kontrollkästchen aktiviert. Damit soll signalisiert werden, dass dieser Betrieb keine Tiere der relevanten Tierarten (mehr) enthält.
oDiese Betriebe werden im Krisen-Explorer hellgrün hinterlegt dargestellt und können mit dem Eintrag leer in der Baumansicht des Krisen-Explorers gefiltert werden.
oDie "leeren" Betriebe werden im Lagebericht ausgewiesen.
Hinweis: Da Anfangs- und Istbestand in der Datenbank der Krise gespeichert werden, kann man mit dem Erstellen von (z.B. täglichen) Sicherungen der Krise auch diese Angaben konservieren und die Veränderungen von Beständen verfolgen, indem in der Krisenverwaltung die Programmfunktion zum Anzeigen von Sicherheitskopien genutzt wird.
Es können bis zu zehn Betriebstypen pro Betrieb erfasst werden. Mit können neue Betriebstypen hinzugefügt, mit oder Doppelklick geändert und mit gelöscht werden. Es wird empfohlen, den charakteristischen Betriebstyp an die erste Position zu setzen. Per Drag&Drop (mit gedrückter linker Maustaste) können die Einträge auf die gewünschte Position gezogen werden. Das Info-Feld enthält die charakteristische Betriebsart als Textinformation. Diese Information kann insbesondere bei kartografischen Darstellungen von Betrieben als so genanntes Info-Feld verwendet werden, um den (charakteristischen) Betriebstyp als Quickinfo zum Geo-Objekt an der Mausposition anzuzeigen.
Es werden zwei Arten von Sperren unterschieden, die Sperre aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Restriktionszone und die Betriebssperre aufgrund von Kontakten.
Die Berechnung, ob ein Betrieb in einer oder mehreren Restriktionszonen der Krise liegt, geschieht automatisch, sobald es sich um eine seuchenrelevante Tierhaltung handelt. Die zutreffenden Restriktionszonen werden in der ersten Tabelle angezeigt.
Der Automatismus von TSN funktioniert wie folgt: Durch die Krise ist auch die Tierseuche der Krise festgelegt, z.B. MKS. Die Tierseuche MKS hat in den Stammdaten von TSN eine Bedingung hinterlegt (bei MKS ist es, dass das Feld Klauentiere größer als Null ist). Diese Bedingung (Filter) kann unter den Angaben zur Krise angezeigt und bearbeitet werden. Entsprechend dieses Filters wird beim Berechnen von Restriktionszonen entschieden, ob ein Betrieb "seuchenrelevant" ist. Im Krisen-Explorer können auch Betriebe mit der Schaltfläche zur Krise manuell hinzugefügt werden, die der Filterbedingung nicht genügen. Hier könnte durch manuelle Aktivierung des Kontrollkästchens "seuchenrelevante Tierhaltung" für den Betrieb festgelegt werden, dass er von Sperren in Restriktionszonen betroffen sein kann. Bei Aktivierung des Kontrollkästchens wird die Berechnung eventuell zutreffender Restriktionszonen sofort vorgenommen.
Die Aktivierung des Kontrollkästchen "Betriebssperre aufgrund von Kontakten" signalisiert, dass es sich bei dem bearbeiteten Betrieb um einen Kontaktbetrieb handelt, für den eine individuelle Sperrzeit angegeben werden kann.
In der Tabelle "Betrieb ist 'relevanter' Kontaktbetrieb" werden Ausbrüche angezeigt, für die dieser Betrieb ein relevanter Kontaktbetrieb ist und für den eine eventuell angegebene Sperrzeit bei der Aufhebung des Ausbruches zu berücksichtigen ist. Mit der Schaltfläche wird eine Programmfunktion aufgerufen, mit der Ausbrüche gewählt werden können, für die der Betrieb als 'relevanter Kontaktbetrieb' fungiert.
Diese Betriebe werden im Krisen-Explorer mit dem Symbol angezeigt:
Bitte beachten Sie, dass ein hier beschriebener 'relevanter Kontaktbetrieb' eines Ausbruchs (also einer, dessen individuelle Sperrzeit die Sperrzeit eines Ausbruch verlängern kann), nicht mit einem Kontaktbetrieb gleichzusetzen ist, der bei der epidemiologischen Ermittlung bei einem Kontakt als Kontaktbetrieb ermittelt worden ist, sondern ein aus epidemiologischer Sicht bewerteter und eben besonders relevanter Kontaktbetrieb ist.
Im Bereich "externe und eigene epidemiologische Ermittlung" ist erkennbar, welche Kontaktbetriebe durch die epidemiologische Ermittlung erkannt wurden. Dabei wird nach zwei Gesichtspunkten recherchiert: Welche Kontaktbetriebe wurden durch die eigene Ermittlung identifiziert und bei welchen Betriebe hat die Ermittlung den eigenen Betrieb als Kontaktbetrieb identifiziert? Damit sollen auf einen Blick Verknüpfungen bzw. potentielle Einschleppungswege erkennbar werden, die den momentan betrachteten Betrieb involvieren.
Es werden alle Kontakte der epidemiologischen Ermittlungen anderer Betriebe dahingehend überprüft, ob der eigene Betrieb dort als Kontaktbetrieb ermittelt worden ist. Werden solche Kontakte gefunden, werden diese in der folgenden Tabelle angezeigt. Mit der Schaltfläche können die Angaben zum markierten Betrieb angezeigt werden.
Alle Kontakte der eigenen epidemiologischen Ermittlung des betrachteten Betriebes, bei denen ein Kontaktbetrieb angegeben ist, werden in der folgenden Tabelle angezeigt. Mit der Schaltfläche kann die Epidemiologische Ermittlung angezeigt werden.