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Der Shape-Konverter ist ein einheitliches Werkzeug zum Importieren, Duplizieren, Transformieren und Exportieren von Shape-Dateien. Er erlaubt es simultan,
•die Struktur der Attributs-Datei einer Shape-Datei zu ändern (Felder löschen, umbenennen, hinzufügen; Feldtyp- und Feldlänge ändern)
•die Shape-Datei zu projizieren, das heißt, das Koordinatensystem, Bezugssystem, Streifen/Zone können geändert werden
•den Zeichensatz zu ändern
•Tabellenfilter auf die Shape-Datei anzuwenden, so dass gezielt nach Attributen selektiert werden kann.
•Das Importieren versteht sich als das Konvertieren einer externen Shape-Datei für die Nutzung mit dem Karten-Explorer. Dabei wird eine anpassbare Kopie erstellt, die bei Bedarf die Shape-Datei in die momentan eingestellt Projektion überführt, inkompatible Feldnamen und Feldtypen umwandelt, den Zeichensatz von UTF-8 in ANSI konvertiert und nicht unterstützte Shape-Typen ("Null-Shapes", M-Shapes, Z-Shapes) bereinigt. Eine Shape-Datei kann über folgende Aktionen im Karten-Explorer importiert und als neuer Layer hinzugefügt werden:
oMenüpunkt "Layer - Importieren" (Alt + I) oder
oeine Shape-Datei wird per Drag & Drop in den Karten-Explorer gezogen und mit gedrückter Strg-Taste fallen gelassen.
•Das Duplizieren dient im Karten-Explorer dazu, alle Konvertierungsmöglichkeiten des Shape-Konverters auf einen geladenen Layer anzuwenden und einen neuen (temporären) Layer zu generieren. Damit lassen sich zum Beispiel gezielt Layer erzeugen, die nach bestimmten Attributen gefiltert worden sind. Ein Layer kann wie folgt dupliziert werden:
oMenüpunkt "Layer - Duplizieren - benutzerdefinierte Kopie" (↑ + D),
oKontextmenü der Layer-Kontrolle "Duplizieren - benutzerdefinierte Kopie" oder
oein Layer wird per Drag & Drop in das Karten-Element gezogen und fallen gelassen.
•Das Transformieren dient dazu, einen geladenen Layer zu ändern, um zum Beispiel einen inkompatiblen Zeichensatz oder eine abweichende Projektion zu modifizieren. Die mit dem Layer assoziierte Shape-Datei wird dabei überschrieben. Eine Shape-Datei bzw. ein Layer kann wie folgt transformiert werden:
oMenüpunkt "Layer - Transformieren" (Strg + T) im Karten-Explorer,
oKontextmenü der Layer-Kontrolle "Transformieren Layer" im Karten-Explorer,
oMenüpunkt "Extras - Shape-Datei transformieren" im Hauptfenster der Anwendung.
•Das Exportieren ermöglicht es, eine mit einem Layer assoziierte Shape-Datei in ein anderes Laufwerk/Verzeichnis zu exportieren und dabei bei Bedarf Projektion, Struktur und Zeichensatz zu modifizieren bzw. Filter anzuwenden. Beim Exportieren ist der Dateiname der zu erstellenden Shape-Datei unter Nutzung der Schaltfläche anzugeben bzw. auszuwählen. Mit der Option kann optional eingestellt werden, dass die Shape-Datei in ein Zip-Archiv komprimiert werden soll. Eine Shape-Datei bzw. ein Layer kann wie folgt exportiert werden:
oMenüpunkt "Layer - Exportieren" im Karten-Explorer,
oKontextmenü der Layer-Kontrolle "Exportieren Layer" im Karten-Explorer,
o ein Layer wird per Drag & Drop aus der Layer-Kontrolle aus dem Anwendungsfenster heraus gezogen und fallen gelassen oder
oMenüpunkt "Extras - Shape-Datei exportieren" im Hauptfenster der Anwendung.
Die Attribut-Datei einer Shape-Datei ist eine dBase-Datei (*.dbf), die jedem Geo-Objekt der Geometriedatei (*.shp) genau eine Zeile mit Attributen zuordnet. Beim Öffnen einer Shape-Datei wird die vorhandenen Struktur eingelesen und in der Tabelle angezeigt. Die Struktur kann auf Wunsch beliebig angepasst werden.
Wichtig: Der Karten-Explorer unterstützt den "normalen" dBase-Standard mit den Feldtypen "Zeichen", "Numerisch", "Datum" und "Logisch" sowie die Zeichensätze "ANSI" und "OEM". Für die Feldnamen gelten strenge Regeln (10 Zeichen, nur Großbuchstaben ohne Umlaute, Ziffern und der Unterstrich sind erlaubt; Feldnamen sind maximal 10 Zeichen lang). Da externe Shape-Dateien nach Aufweichung des ursprünglichen Standards häufig mit inkompatiblen Feldtypen (z.B. Float) und ungültigen Feldnamen (z.B. mit Umlauten) versehen sind, erlaubt der Shape-Konverter das Umwandeln aller inkompatiblen Typen und Schreibweisen. Felder vom Typ "Float" werden per Vorgabe in den Feldtyp "Numerisch" konvertiert. Der Zeichensatz "UTF-8" wird automatisch in "ANSI" konvertiert. Es ist zudem möglich, alle vorhandenen Felder beliebig umzubenennen, ihren Typ zu ändern, sie zu löschen oder die Reihenfolge zu ändern, ohne Datenverlust zu erleiden (außer Felder werden explizit gelöscht).
In der ersten Spalte der Tabelle signalisiert die Spalte "Status" den Änderungszustand durch ein Symbol. Die Ziffern neben dem Symbol geben die Nummer des Feldes in der Ursprungsdatei an, sofern es sich nicht um ein neu hinzugefügtes Feld handelt.
unverändert = ein vorhandenen Feld wurde nicht geändert |
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geändert = vorhandenes Feld wurde verändert |
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gelöscht = ein vorhandenes Feld wurde zur Löschung markiert |
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neu = das Feld wurde zur Struktur hinzugefügt |
Folgende Schaltflächen, Tasten- und Mausfunktionen können zur Manipulation der Struktur verwendet werden:
Ein neues Feld wird hinzugefügt und das Fenster "Feld bearbeiten" aufgerufen. (alternativ "Einfg") |
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Das markierte Feld wird bearbeitet. (alternativ "Enter" oder Doppelklick mit der Maus) |
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Das markierte Feld wird zur Löschung markiert. Ein neu hinzugefügtes Feld wird sofort aus der Tabelle entfernt. (alternativ "Entf") |
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Alle vorhandenen Felder werden zur Löschung markiert, eventuell neu hinzugefügte Felder werden aus der Tabelle entfernt. |
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Bei markierten Feld werden alle Änderungen rückgängig gemacht. (alternativ Strg + Z) |
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Markiertes Feld an den Anfang der Tabelle bewegen. (alternativ Strg + Pos1) |
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Markiertes Feld eine Position nach oben bewegen. (alternativ Strg + ↑) |
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Markiertes Feld eine Position nach unten bewegen. (alternativ Strg + ↓) |
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Markiertes Feld an das Ende der Tabelle bewegen. (alternativ Strg + Ende) |
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Mit der Statistik-Funktion wird für jedes Feld entsprechend des Feldtyps folgende Berechnung durchgeführt: •Zeichen: die tatsächlich durch Daten verwendete Länge (von - bis) •Numerisch: der tatsächlich verwendete Bereich (kleinste bis größte Zahl) •Datum: Spanne (kleinstes bis größtes Datum) •Logisch: Anzahl "Ja" und "Nein" wird gezählt Die Statistik-Funktion sollte genutzt werden, um die Länge der Felder zu optimieren. Gerade Felder vom Typ "Zeichen" werden häufig sehr lang gewählt und führen zu unnötig große dBase-Dateien. |
Die Voransicht gibt einen komfortablen Ausblick darauf, wie die Attributs-Datei aussehen würde, wenn die aktuellen Einstellungen für Struktur und Zeichensatz angewendet werden. Dazu wird eine größere Anzahl von Zeilen der realen dBase-Datei von der Festplatte in eine virtuelle Tabelle im Speicher eingelesen und entsprechend konvertiert. Um einen Kompromiss zwischen Geschwindigkeit bei der Anzeige und einer guten Nutzbarkeit für Tabellenfilter zu erreichen, wird in Abhängigkeit von Zeilen- und Spaltenanzahl der dBase-Datei ein sinnvoller Wert für die in die Voransicht einzulesenden Zeilen ermittelt, der manuell im entsprechenden Eingabefeld angepasst werden kann. Bitte beachten Sie jedoch, dass sehr große Attributs-Dateien nicht komplett in den Speicher eingelesen werden können und es ggf. zu Performanceeinbußen oder Stabilitätsproblemen kommen kann, wenn hier mehrere 100.000 Zeilen angefordert werden.
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Voransicht aktualisieren (alternativ Strg + A) |
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Spaltenbreite anpassen (Strg + S) |
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Die Attribute werden entsprechend der gewählten Einstellungen für Struktur und Tabellenfilter in die Zwischenablage kopiert. Es werden alle Zeilen der Datei verarbeitet. |
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Die Attribute werden entsprechend der gewählten Einstellungen für Struktur und Tabellenfilter in Excel geöffnet. Es werden alle Zeilen der Datei verarbeitet. |
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Tabellenfilter ein-/ausschalten (Strg + T) |
Eine Änderung des Zeichensatzes der Ursprungsdatei wird sofort auf die Voransicht angewendet, um dem Nutzer nach Möglichkeit sofort zu signalisieren, dass mit der gewählten Einstellung Umlaute korrekt verarbeitet werden. Eine Änderung der Struktur, also das Hinzufügen neuer oder Ändern/Löschen bestehender Felder wird nicht sofort auf die Voransicht angewendet, um bei größeren Modifikationen der Struktur nicht durch die Aktualisierung der Voransicht behindert zu werden. Dafür werden die geänderten Spalten in der Voransicht bis zur manuellen Aktualisierung mit der Schaltfläche oder der Tastenkombination Strg + A farblich markiert:
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Feld wurde zur Löschung markiert |
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Feldname und/oder Feldlänge wurde modifiziert |
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Der Feldtyp wurde geändert |
Mit dem Kontrollkästchen wird der so genannte Tabellefilter aktiviert. Wird das Kontrollkästchen aktiviert, erscheint eine Fußzeile zur Eingabe von Bedingungen für Spaltenwerte. Es werden nur noch Einträge (Zeilen) angezeigt, deren Werte mit den Suchwerten in der Fußzeile übereinstimmen.
Hinweis:
Der Filter wird zunächst nur auf die geladenen Zeilen in der Voransicht angewendet. Damit werden ggf. sehr viel weniger "gefilterte" Zeilen in der Voransicht angezeigt, als in der Attributs-Datei vorhanden sind. Bei Bedarf kann die Anzahl der Zeilen der Voransicht erhöht werden. In jedem Falle werden beim Erstellen der Shape-Datei alle Zeilen der Attributs-Datei verarbeitet und somit alle Geo-Objekte berücksichtigt, die der Filterbedingung entsprechen. Beim Modus "Transformieren", der letztendlich die ursprüngliche Shape-Datei überschreibt, gehen alle Einträge verloren, die der Filterbedingung nicht entsprechen.
Über die zugehörige Schaltfläche kann die Projektion der Quelldatei und die gewünschte Projektion für die konvertierte Shape-Datei eingestellt werden. Projektionsparameter auswählen
Die Projektion der Quelle wird beim Öffnen der Shape-Datei automatisch eingestellt, sofern es sich um eine mit dem Karten-Explorer erstellte Shape-Datei handelt (Parameter sind in der Shape-Datei gespeichert) oder eine externe Shape-Datei über eine PRJ-Datei verfügt, die interpretiert werden konnte. Für die Projektion der Zieldatei werden die aktuellen Einstellungen des Karten-Explorers eingestellt.
Folgende Symbole signalisieren die Zulässigkeit der Umrechnung (und eventuelle Rücktransformation). |
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Die Transformation ist in beide Richtungen möglich (Transformation kann wieder ohne nennenswerte Abweichungen umgekehrt werden). |
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Die Transformation ist möglich, die Transformation kann jedoch nicht mehr umgekehrt werden. Falls der Layer wieder in der jetzigen Projektion benötigt werden sollte, wären er in der Regel nicht mehr brauchbar. In diesem Falle sollte eine Kopie des Layers für die Transformation verwendet bzw. der Original-Layer gesichert werden. |
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Die Transformation des Layers ist nicht möglich. |
Die Voransicht der Projektion kann helfen, die richtigen Parameter für die die Projektion insbesondere der Quelldatei zu finden, wenn diese nicht automatisch ermittelt werden konnte. Dabei wird ein grau hinterlegtes Rechteck angezeigt, welches die Ausdehnung der im Karten-Explorer geladenen Karten repräsentiert. Die Ausdehnung der Zieldatei, wenn sie denn mit den aktuell eingestellten Parametern projiziert werden würde, wird als farbiges Rechteck ebenfalls dargestellt. Dabei signalisiert ein grünes Rechteck, dass die Projektion umkehrbar möglich ist und ein gelbes Rechteck, dass die Projektion zwar möglich ist, die Zieldatei dann jedoch nicht weiter projiziert werden kann. Wenn eine Shape-Datei importiert werden soll, sollte die Zieldatei in der Regel in das graue Rechteck fallen oder dessen Nähe. Bei Exportieren (z.B. wenn achtstellige UTM-Koordinaten in sechsstellige (wie EPSG:25832) für eine externe Einrichtung konvertiert werden sollen), ist zu erwarten, dass die Zieldatei weit außerhalb des grauen Rechtecks liegt.
Hinweis:
Falls im Karten-Explorer, der dem Shape-Konverter zugeordnet ist, ein anderes Projekt geöffnet wird oder Layer hinzugefügt werden, kann die Voransicht (das graue Rechteck für die Ausdehnung im Karten-Explorer) mit der Schaltfläche aktualisiert werden.